Im Dialog Veränderung gestalten – Mit Verantwortung für eine gemeinsame Zukunft. Lernwerkstatt.

Das Programm der Lernwerkstatt sollte den Teilnehmenden Geflüchteten aus Syrien einen Rahmen für Lern- und Entwicklungsprozesse anbieten, um mit persönlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen besser umgehen zu können. Darüber hinaus sollten Strategien zur Entwicklung und Umsetzung eigener Projektideen vermittelt und begleitet werden. Konzipiert wurde die 8 teilige Weiterbildung von Gabriele Blankertz in Rücksprache mit Rawaa Alsamman. Die 8 aufeinander aufbauenden Workshops, jeweils im Umfang von 10 Stunden (Freitag/Samstag) wurden von den beiden in Co-Leitung durchgeführt. Übersetzt wurde von Arwa Azzouz. Die Weiterbildung wurde 2018 zum ersten mal durchgeführt und dokumentiert und durch das Bezirksamt Berlin-Pankow finanziell unterstützt. 2019 ist das Projekt ausschließlich auf private Spenden angewiesen.

Die Themen:

Workshop 1: Eigene Persönlichkeit stärken: Wie habe ich mich vor der Flucht erlebt? Was hat sich geändert? Wie erlebe ich mich jetzt? Frage der Identität. Wie werde ich gesehen und was macht das mit mir? Was schwächt und was stärkt mich?

Workshop 2: Soziale Dynamiken verstehen: Wir untersuchen das Spannungsverhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft. Wie erlebe ich mich in meinem Verhältnis zur Gesellschaft hier und in Syrien. Zwischen Anpassung und Widerstand/Rebellion den eigenen Weg finden.

Workshop 3: Psychische Prozesse verstehen: Wir untersuchen Gefühle und psychische Mechanismen, die Probleme im Zusammenleben bereiten können –
Projektion, Konfluenz, Introjektion.

Workshop 4: Werteorientierung – Konfliktmanagement: Was ist mir wichtig in meinem Leben? Was möchte ich verwirklichen? Welche Werte geben meinem Handeln Orientierung? Für was trete ich ein? Welche Konflikte ergeben sich daraus womöglich? Wie gehe ich mit diesen Konflikten um?

Workshop 5: Dialogische Gesprächsführung: Ich übernehme Verantwortung für meine Gefühle und mein Handeln und respektiere den Anderen in seinem Anders-sein.
Dialog erfordert wirkliches Zuhören, Offenheit und Wertschätzung.

Workshop 6: Strategieentwicklung – eigenes Projekt: Eigene oder gemeinsame Projektidee entwerfen, Ressourcen erforschen, Arbeitsschritte entwickeln. Methode:
Gestaltintegrierte Strategieentwicklung. (Stefan Blankertz)

Workshop 7: Kooperationen und Unterstützer finden: Was brauche ich von wem zur Umsetzung meines Projektes? Innere und äußere Unterstützung mobilisieren.

Workshop 8: Hindernisse und Hemmungen bearbeiten: Sich mit Schwierigkeiten und Hindernissen auseinander zu setzen ist Teil des Lernprozesses. Wichtig ist es nicht aufzugeben. Vielleicht muss die Strategie verändert werden oder Unterstützer dazu geholt werden.

Die Auswertung des Projektes ist als Aufsatz mit dem Titel: „Shaping change through dialogue – with responsibility for a common future.“ By Gabriele Blankertz,  im Sammelband von Joanna Kato, Guus Claren, Nurith Levi (Ed.) Supporting Human Dignity in a collapsing field  , erschienen.

Supporting Human Dignity in a Collapsing Field – Joanna Kato, Guus Klaren, Nurith Levi (Eds.)

 

 

Fähigkeiten

Gepostet am

27. Oktober 2019

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