Donnerstag, 13.10.22
Unserer Tradition folgend, in jedem Jahr eine gemeinsame Zeit zu verbringen, hatte Beate (zusammen mit Jörg) ein 2-Tages-Treffen in Frechen-Königsdorf und Köln-Mülheim vorbereitet.
Zu unserem großen Bedauern konnte Jörg selber auf Grund von Krankheit nicht teilnehmen und wurde schmerzlich vermisst!
So trafen sich am Vormittag des 13. Oktober 6 Menschen zum Frühstück im Haus von Beates Sohn, das von ihren Schwiegereltern erbaut worden war. Dort war für alle Platz und Gelegenheit, zusammen zu sitzen, miteinander zu kochen und zu essen sowie ein Bett vorzufinden.
Zu den vier Vereinsmitgliedern, die sich persönlich schon kannten, gesellten sich ein Neu-Mitglied Johannes sowie Iris aus Hamburg, die sich aus Neugier angemeldet hatte, und die beide auch am anschließenden Council-Workshop in Bonn teilnahmen.
Noch vorweg: Beate (und Jörg im Background) hatte mit großem Engagement und bis ins Kleinste diese beiden Tage wunderbar organisiert, und vor Allem für unsere komplette Bewirtung gesorgt, vorbereitet und uns damit beschenkt! Herzlichen Dank sei hier dafür, liebe Beate!
Nach dem gemeinsamen Frühstück am Donnerstag-Vormittag (das zugleich einen Kennenlern-Effekt hatte) lud Kathleen zu einem ersten Council um den Wohnzimmertisch herum ein.
Für den Nachmittag hatte Beate einen Besuch im Schloss Türnich nahe Frechen vorbereitet, das wir als ein Beispiel naturnaher Bewirtschaftung in Zeiten von Versiegelung der Flächen kennenlernen durften. Der Schlosspark lebt auf natürliche, unaufgeräumte Weise und bietet mit großen Meridiannadeln aus Basaltsäulen, einem Naturlabyrinth, einem Lichtkreis aus sieben Linden sowie der langen Allee aus 111 Linden (sog. Lindenkathedrale) eindrücklich naturnahes Bewahren und Gestalten als integrative Kraft inmitten einer städtischen Struktur. Für uns ein wunderbarer Ort zum Zeugnis Ablegen von der Schönheit der Natur in Zeiten von ökologischen Katastrophen und fortschreitendem Klimawandel.
Dem Schlossgebäude angeschlossen ist die Kapelle der Elisabeth von Thüringen, die jeweils am späten Montagnachmittag geöffnet ist und in der einmal monatlich zur Meditation eingeladen wird.
Beate hatte sich gründlich vorbereitet und berichtete in einem kleinen Vortrag zu Beginn über die Besonderheiten und die Geschichte des Geländes, der Schlossherren und der heutigen naturnahen Struktur. Lichtkreis und Lindenallee luden uns ein, dort eine Gehmeditation zu machen, die damit endete, dass ungeplant und auf magische Weise zwei Dreierreihen (jeweils drei gingen nebeneinander) aus einer Entfernung von etwa 150 Metern aufeinander zugingen, die sich letztlich wenige Meter voneinander entfernt gegenüberstanden. Ein wunderbarer Moment!
Es blieb noch Zeit zum Umherstreifen und entdecken der Magie des Schlossparks, bevor wir nach Frechen-Königsdorf zurückfuhren. Dort hatte Beate schon einen Teil unseres üppigen Abendessens vorbereitet, ein paar frische Zutaten bereiteten wir gemeinsam selber vor.
Nach dem Essen musste Kathleen uns verlassen, und damit auch den weiteren Verlauf unseres Treffens.
Mit einem Council schloss der erste Tag gegen 20.15 Uhr.
Hier nun ein paar Eindrücke des Tages:
Freitag, 14.10.22
Diejenigen, die in Frechen übernachtet hatten machten sich nach dem Frühstück auf den Weg nach Köln-Mülheim zur St. Antonius-Kirche, die (noch) Beates Wirkungsstätte in der dortigen Gemeinde ist. Reiner hatte die Nacht zu Hause in Bonn verbracht und reiste von dort (mit Kompikationen im ÖPNV) leider etwas verspätet an.
Beate hatte schon auf die vielfältige Gestaltung des Kirchplatzes mit seinen Elementen hingewiesen, an der sie großen Anteil hatte.
Ein bleibender Eindruck bei mir ist die interreligiöse Offenheit und das Miteinander-Gestalten von Gemeinschaft sowie die Unterstützung der Menschen im Viertel aus dem umliegenden sozialen Brennpunkt! Ein gelungenes Beispiel für soziales Engagement des Zeugnis Ablegens dessen was hier benötigt wird! Eine wöchentliche Tafel mit der Ausgabe des Nötigsten im Kirchenraum, angereichert mit Kaffee und Kuchen, jeden Donnerstag!
Im Raum hinter dem Altar und vor dem Hochaltar am Ende der Apsis ein Kreis aus großen Kerzen, um den herum regelmäßig Meditationen stattfinden. So lud Beate uns ein, dort Platz zu nehmen, um den Kerzenkreis herum, und in Stille zweimal zu sitzen, unterbrochen von einer Gehmeditation auf jeweils dem eigenen Pfad unserer Füße.
Zum Abschluss verabschiedeten wir uns von einem inspirierenden Ort, indem wir im Kreis unsere jeweiligen, unterschiedlichen Eindrücke teilten.
Wieder draußen auf dem Vorplatz endete unsere CommunityZeit. Wir machten uns auf den Weg nach Bonn Vilich-Müldorf, wo Kathleen uns für 16 Uhr zum Start in den von ihr geleiteten Council-Workshop erwartete.
Mir bleiben viele nachhaltige Eindrücke von einer besonderen (wenn auch kurzen) gemeinsamen Zeit als Teil einer kleinen Peacemaker-InstantCommunity!
Euer Reiner Seido
Unten Eindrücke vom Tag 2 sowie aus dem folgenden Council-Workshop mit Kathleen.
Ergänzung von Kathleen zur Szenerie am abendlichen Feuer: Kathleen würdigte Reiner Seidos unermüdliches tätiges Zeugnis-Ablegen, zuletzt in Krakau und Bitburg sowie in seinem Mittragen dieser GemeinschaftsTage, mit dem Geschenk eines Schals als Symbol für die Verkörperung eines Dharmaholder des Kreis-Zen (eine Würdigung, die Kathleen 2016 von Barbara Salaam Wegmüller Roshi empfangen hatte).
Anmerkung: © Alle Fotos by Ute-Christiane Bräuer und Reiner Hühner