Der ErdüberlastungsTag zeigt an, wann wir auf unserem Planeten – in unserem Land – die Ressourcen verbraucht haben, die die Erde im Laufe eines Jahres auf natürliche Weise erneuern kann. Mit unserem derzeitigen Konsumverhalten verbrauchen wir die Schätze von mehr als drei Erden.

Trotz unserer Einsicht in die Begrenztheit des Verbrauchbaren, obwohl wir Energie sparen und unser Wissen um nötige Konsumeinschränkungen stetig wächst, liegt der deutsche Earth Overshoot Day in diesem Jahr so früh wie selten zuvor in den rund 50 Jahren der Aufzeichnungen. HEUTE: 4. Mai. Ein wunderschöner Frühlingstag, der sich vielleicht nicht anders anfühlt als der gestrige und der morgige.

Wozu führt es, wenn ich mir – nicht wissend und mich ganz einlassend – bewusst mache, dass ich ab heute für den Rest dieses Jahres „auf Pump“ lebe – dass wir alle das tun? Was bedeutet dies für künftige Generationen? Wie verkrafte ich die Spannung zwischen meinen „kleinen“ individuellen Möglichkeiten (ich habe zB beschlossen, dieses ganze Jahr 2023 keine Kleidung/Schuhe neu zu kaufen – was für andere kaum machbar ist) und den „großen“ systemischen Zusammenhängen (wachsende industrielle Energie- und Materialverbräuche, zB für Aufrüstung)? Wie kümmere ich mich ganz praktisch darum? Zu welcher Art des Handelns bewegt mich diese Kontemplation?

Grafik aus einem Greenpeace-Blog: