Liebe Freundinnen und Freunde,
heute, am 14. Juli 2025, sind die Medien wieder voll in Erinnerung an die verheerende Flut, die das Ahrtal im Norden von Rheinland-Pfalz sowie Teile der Eifel zerstört und viele Menschenleben gekostet hat.
Ich bin in der Region, nur 10 km südlich der Ahr-Mündung aufgewachsen und lebe heute in Bonn, etwa 20 km nördlich.
Diese unmittelbaren Folgen der Veränderung unseres Klimas sehen wir gerade wieder in Texas, wo eine ähnliche Katastrophe vergangene Woche ebenfalls wieder zahlreiche Menschen das Leben gekostet hat sowie unzählige Existenzen zerstört hat. Was mich heute wieder erschüttert, ist die beispiellose Lässigkeit, mit der die politisch Verantwortlichen das Thema kleinreden und es allerdings auch nach neuesten Erhebungen nur noch 7% der Bevölkerung in D als wichtig erachten. Auch eine Folge der politischen Vernachlässigung (just my opinion, man)!
Was kann ich, was können wir tun? Wenn ich jenseits des NotKnowing den nächsten Schritt zum BearingWitness mache, kommt mir als EcoSattva (meine Ausdehnung über den BodhiSattva hinaus) in den Sinn, so wie ich es mit den ZenPeacemakers erfahren habe und selber schon einige Male selber initiiert habe, an die Orte zu gehen!
Gerade befinde ich mich zusammen mit einer kleinen Gruppe, die sich als EcoSattvas gefunden hat und sich aus Menschen aus den Niederlanden, Belgien und Deutschland zusammensetzt, in der konkreten Vorbereitung eines dritten (!) Pilgerwegs, der uns in die Ahrregion führt.
Bereits im Herbst 2023 und im Frühsommer 2024 waren wir dort unterwegs, jeweils von Schuld nach Altenahr, um zu bezeugen, ins Gespräch zu kommen, draußen zu übernachten mit dem Ohr am Geschehen.
Unsere Planung in diesem Jahr betrifft die Tage 12.-16. September 2025.
Wir treffen uns – es ist einiges noch zu besprechen und vorzubereiten – am 12. September in Ahrweiler und werden bis zum 16.09. in der Region unterwegs sein, der Ahr entlang bis zu ihrer Mündung in den Rhein bei Kripp gehen – manchmal in Stille, auch mal in Gehmeditation – und Zeugnis ablegen in Councilrunden und Meditationszeiten. Ergänzen werden wir unseren Weg mit Zeremonien, zum Beispiel indem wir in rituellem Rahmen Namen von durch die Klimakatastrophe bedrohten/ausgestorbenen Arten rezitieren sowie Namen der Opfer der Katastrophe vor vier Jahren.
Ich werde hier weiter informieren und die Pilgerwanderung zusätzlich in unserem Kalender veröffentlichen.
Wenn jemand Interesse hat, den Weg mitzugehen und unsere Gruppe zu ergänzen, meldet euch gerne bitte bei mir (reiner.seido@posteo.de).
Herzlich
Reiner Seido