ZenPeacemaker tauchen dort auf, wo Orte und Wesen leiden, wo Schönheit auf Zerstörung trifft, wo Freude und Trauer einander begegnen – kurz: wo das Leben ist, und wo es schmerzt.
Diesmal war ein noch wilder Grünplatz am Bonner Stadtrand zu bezeugen, auf dem 12 Jahre lang ein städtischerseits tolerierter GemeinschaftsGarten florierte. Ein Stück Brachland, reserviert für einen Schulbau, welcher sich so lange verzögerte, dass wir immer weiter staunten: Aus einer vorübergehenden Zwischennutzung, wurden 13 Gartensaisonen, die NachbarInnen und Urban-Gardening-AktivistInnen zusammenführten und hier und da sogar zu FreundInnen werden ließen.
Am 26.10. trafen sich 4 Peacemaker – Dorle, Claudia, Reiner und Kathleen – auf dem schon vom Abbau der Hochbeete und dem Ausgraben von Büschen durchfurchten Gelände, um Dankbarkeit zu praktizieren und Zeugnis abzulegen: Stilles Betrachten des Geländes und seiner unzähligen lebendigen Details im Gehen, das Sammeln von Teekräutern und Aufbrühen eines letzten frischen Gartentees, das Rezitieren von Wesen (geflügelte, kriechende, laufende, mit zwei oder mehr Beinen), das Einrichten eines Elemente-Mandalas als Dank an die Erde und den Ort… kleine Gesten, die die Transformation des Platzes hin zu einem Schulgebäude erleichterten. Am Ende tauschten wir uns bei dem köstlichen Tee aus und verstreuten die vielen Samenkörner, die wir pro rezitiertem Gartenwesen vorher in der großen Klangschale gesammelt hatten.
Seit dem 1. November ist der Pachtvertrag mit der Stadt für das Gartengrundstück beendet. Es war eine wunderbare Zeit – gute Wünsche für die Schule, hoffentlich mit Schulgarten!
Danke!…für deine lebendige Beschreibung unserer kleinen Aktion, liebe Kathleen, die mir nachhaltig, auch im Rückblick auf mein MitGärtnern in den letzten Jahren in Erinnerung bleiben wird!
Möge die nun folgende Nutzung friedvolle Nutzung erfahren!
Uns/mich hat allein die Beschreibung dieses Rituals sehr angerührt, über 100 km entfernt. Danke, dass wir es auf duese Weise miterleben durften!
Dieser Garten bedeutete mir Rückzugsort und ein Stück Heimat zugleich. Wie gerne saß ich dort insbesondere in den schwierigen Zeiten von Corona. Vielen Dank für Eure achtsame kleine Zeremonie. Ich hoffe, der Garten erfährt eine Fortführung in Form eines Schulgartens.
Danke, Georgia! Ja, wir haben auch gemeinsam manches Mal dort Zeit verbracht. Wir haben deinen Namen auch mit rezitiert…