Jetzt im Mai ist die Natur so üppig, so saftig und kraftvoll und schön. Jetzt nährt sie unsere Zuversicht, dass sie gesund bleibt und unsere Angriffe, unsere Unachsamkeiten und Ausbeutung übersteht.
Während wir die Pracht genießen, in der die Natur uns ihre Resilienz gerade zeigt, wenden wir den Blick nicht ab von den anderen Realitäten – denen des Artensterbens, der Zerstörung von Lebensraum und Wildnis, den Verwundungen unserer Mutter Erde. Wunden, die der „plündernde Pionier“ Mensch – also wir – ihr zugefügt haben und täglich weiter zufügen.
Am Internationalen Tag der biologischen Vielfalt bezeugen wir in einem Bonner GemeinschaftsGarten die bezaubernde Vielfalt genauso wie den unwiederbringlichen Verlust von Arten.
Wir rezitieren aus den Roten Listen der bedrohten Säugetiere, Biotop-Arten und weiteren Spezies, so wie wir in anderen Peacemaker-Veranstaltungen die Namen von Menschen rezitieren, die durch Gewalt oder auf der Flucht ihr Leben verloren haben. Wir ehren die Wesen damit, wir schenken ihnen Präsenz in unserem Erinnern.
Zwischen den Phasen des Rezitierens, des lauten, bewussten Verlesens der Namen, lassen wir uns und unsere Sinne beim achtsam-langsamen Gehen im Schweigen auf die uns umgebende Natur des Dorfgartens ein.
Mit-Rezitierende, Mit-Gehende sind im Rahmen der Corona-Umstände willkommen.
Weitere Details zu diesem Vorhaben sind hier zu finden.
Einige Sangha-Mitglieder werden zeitgleich an anderen Orten in vergleichbarer Weise Zeugnis ablegen. Wie die unterirdischen Fäden der Pilzkulturen werden wir miteinander verbunden sein.